Zur Entlassung von General Mais

Persönliches Statement

Vergangene Woche hat Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) angekündigt, den Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, Ende September entlassen und in den vorzeitigen Ruhestand versetzen zu wollen.

Ich selbst habe General Mais in mehreren Begegnungen als sehr engagierten, verlässlichen und kompetenten Führungsoffizier kennen und schätzen gelernt. Für mich ist er einer der wenigen hohen Generale, die Klartext sprechen und Sachverhalte nüchtern und ungeschminkt darstellen. Dabei hatte er stets das Wohl seiner Soldaten im Blick. Überdies hat er das Deutsche Heer seit mehr als fünf Jahren durch die großen Herausforderungen der vergangenen Zeit mit hohem militärischem Sachverstand geführt und sich dabei dementsprechende Verdienste erworben.

Die Art und Weise dieser und jüngst zurückliegender Personalentscheidungen im Bundesministerium der Verteidigung sind für mich nicht nachvollziehbar und offenbaren einen merkwürdigen Amtsethos des Bundesverteidigungsministers – insbesondere unter dem Aspekt, dass General Mais absehbar seinen Ruhestand erreicht hätte. Einen solchen Abgang hat niemand verdient, schon gar nicht, wenn man sich wie General Mais derart um unser Land verdient gemacht hat.

Der einem Rauswurf ähnelnde persönliche Umgang mit einem international respektierten General – inklusive des damit einhergehenden Umbaus des Ministeriums – sind die falschen Signale zur jetzigen Zeit.