Unser Kreis Minden-Lübbecke ist vielen Menschen auch bekannt unter dem Namen „Mühlenkreis“. Der Grund für diese Bezeichnung sind die insgesamt 44 Wind-, Wasser- und Roßmühlen, die man im gesamten Kreisgebiet bestaunen kann, und deren starke Konzentration auf einer relativ kleinen Fläche, die in ganz Deutschland einzigartig ist.

Diese zahlreichen funktionsfähigen Mühlen müssen natürlich unterhalten und gewartet werden und dafür gibt es den Mühlenbauhof in Petershagen-Frille. Der heimische Bundestagsabgeordnete Dr. Oliver Vogt hat sich kürzlich mit dem Leiter des Mühlenbauhofs, Friedrich Rohlfing, vor Ort getroffen und sich die Begebenheiten auf dem ehemaligen bäuerlichen Anwesen einmal genauer angeschaut. 

Holzverschindelungen, Restaurierung historischer Mahlgänge, Bau von Wasserrädern oder Neubau kompletter Segelflügel aus Holz oder Stahl: Der Mühlenbauhof ist da gefordert, wo die Grenzen ehrenamtlicher Arbeit erreicht sind. Das Wissen über den Umgang mit alten Werkstoffen und das mühlentechnische Detailwissen, das die technischen Leiter und die Fachhandwerker des Mühlenbauhofs über Jahrzehnte erworben haben, ist unverzichtbar für die Instandhaltung der Mühlen bei uns im Kreis Minden-Lübbecke. Das Gebäude wurde 1983 vom Kreis erworben und durch Unterstützung der NRW-Stiftung den zukünftigen Anforderungen entsprechend umgebaut. Heute stehen den Mitarbeitern und Besuchern des Mühlenbauhofs Büro- und Sozialräume, eine Versammlungsdiele, Holz- und Metallwerkstätten, Lagerhallen sowie ein Mühlen-Infozentrum zur Verfügung.

„Für unseren Mühlenkreis und seine kulturelle Identität wird im gesamten Mühlenverein unschätzbare ehrenamtliche Arbeit geleistet. Dies schließt das hohe Engagement des Mühlenbauhofs und seiner Mitarbeiter mit ein. Dafür bin ich sehr dankbar“, urteilte Dr. Oliver Vogt nach der Gesprächsrunde, in der aktuelle Herausforderungen in der Denkmalpflege im Mittelpunkt standen.