Wir können Stolz auf so eine Hochschule sein.

Im Innovationszentrum Dörentrup forschen kluge Köpfe an Lösungen zu den technologischen, sozialen und kulturellen Herausforderungen unserer Zeit. Auf Einladung des Präsidenten der TH OWL, Prof. Dr. Jürgen Krahl, waren die beiden Bundestagsabgeordneten Dr. Oliver Vogt und Ralph Brinkhaus ins Lipperland gekommen, um sich über die Hochschule im Allgemeinen und die Energieversorgung der Zukunft im Besonderen informieren zu lassen.

Im Projekt KraftwerkLand, einem Reallabor und Transferzentrum, untersuchen Forschende unter anderem die Herstellung und Speicherung von Wasserstoff und die Synthese von Methan und Methanol als nachhaltige Alternativen zu fossilen Brennstoffen. Wie das funktioniert, erläuterten den Gästen Timo Broeker, Transfermanager Umwelt & Ressourcen, sowie Prof. Dr. Georg Heinrich Klepp vom Institut für Energieforschung (iFE).

 

Prof. Krahl berichtete Ralph Brinkhaus und Dr. Oliver Vogt, was sich seit dem letzten Besuch von Herrn Brinkhaus vor etwa fünf Jahren an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe so alles getan hat. Kurz gesagt: eine Menge, wie man etwa an den seither entstandenen Neubauten auf dem Innovation Campus in Lemgo oder auf dem Kreativ Campus in Detmold erkennen könne. Und auch in den Sustainable Campus in Höxter werde investiert, wie die Renovierungsarbeiten dort zeigten.Bei dem Treffen in Dörentrup stand das Thema Verkehr im Fokus, auch die ÖPNV-Anbindung der Campi, die zwar gut, jedoch noch optimierbar ist. „Ohne Auto geht es im ländlichen Raum nicht“, unterstrich Prof. Krahl. Als Modellregion für postfossile Mobilität freue sich die TH OWL besonders auf das beschlossene Mobilitätszentrum UrbanLand. „Mobilität muss nachhaltig sein, wir brauchen alternative Antriebsarten, daran arbeiten wir“, hob der TH-OWL-Präsident hervor. Allein auf Elektromobilität zu setzen, um den CO2-Ausstoß zu senken, sei am Ende nicht zielführend.

 

Ralph Brinkhaus: „Um die Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen, bedarf es kluger Innovationen. Dazu müssen im Bereich der Forschung wichtige Impulse gegeben werden. Die TH OWL verfügt über ein gutes Netzwerk und viel Fachwissen – dies wird am Beispiel des KraftwerkLand in Dörentrup sichtbar. Das Reallabor für grünen Wasserstoff und postfossile Energieversorgung im ländlichen Raum kann weit über OWL hinaus zukunftsweisend sein.“Und Dr. Oliver Vogt ergänzte: „Es war sehr beeindruckend zu erleben, wie im KraftwerkLand der TH OWL interdisziplinär und zukunftweisend an einem Gesamtkonzept für die nachhaltige Energieversorgung und Energiespeicherung geforscht wird, zumal alle Energieträger und ihre Nutzungsmöglichkeiten im Verbund betrachtet werden. Dies stärkt vor allem wirtschaftliche Perspektiven für den ländlichen Raum. Wie bei meinen vergangenen Besuchen in den Einrichtungen der TH OWL zeigte sich einmal mehr, welch leistungsstarke Hochschule wir in unserer Region haben, die weit über OWL hinausstrahlt.“

 

Viel Potenzial, die Emissionen klimaschädlichen Kohledioxids zu vermindern, bietet auch die Baubranche. „Auf dem Kreativ Campus in Detmold wollen wir das Zentrum für Nachhaltiges Digitales Bauen errichten. Dafür brauchen wir Geld und Unterstützung aus der Politik“, sagte Prof. Krahl. So ein Zentrum habe keine andere Hochschule und keine andere außeruniversitäre Forschungseinrichtung.