Landwirte verdienen Respekt und Unterstützung
Gut 800 Landwirte mit etwa 700 Traktoren und Speditionsfahrzeugen aus dem gesamten Mühlenkreis haben sich am gestrigen Montag zum zentralen Bauernprotest nach Minden auf den Simeonsplatz begeben. WLV-Kreisvorsitzender Rainer Meyer zeigte sich beeindruckt angesichts der regen Teilnahme der heimischen Landwirte an der Kundgebung. Zudem hob er hervor, wie friedlich und ruhig die Protestfahrten durch den ganzen Mühlenkreis verlaufen seien und gab im gleichen Atemzug ein großes Lob an die anwesenden Polizisten weiter.
Der heimische Bundestagsabgeordneter Dr. Oliver Vogt zeigte sich ebenfalls stark beeindruckt von dem Bild, welches sich ihm bei seiner Ansprache an die Landwirte bot und wertete dies als starkes Zeichen an die Ampel in Berlin. Auch Vogt sieht durch die letzten Maßnahmen der Bundesregierung die Versorgung,- und Ernährungssicherheit in Deutschland als gefährdet an, stellte aber auch klar, das auch die CDU in der Vergangenheit in der Agrarpolitik nicht immer alles richtig gemacht habe. Die aktuelle Bundesregierung habe die Zukunft der Landwirtschaft in Deutschland aber völlig aus dem Blickwinkel verloren.
Mit dem Blick auf den Bundeshaushalt 2024 stellt Vogt ganz klar fest, dass Deutschland dem Rekord von fast 1.000 Milliarden Steuereinahmen kein Einnahme,- sondern ein Ausgabeproblem habe. „Die Politik muss endlich die richtigen Prioritäten setzen, um in die Zukunft dieses Landes zu investieren und da gehört eine Leistungsstarke und funktionsfähige Landwirtschaft dazu“, so Vogt. Der Bundestagsabgeordnete appelliert an die Landwirte, standhaft zu bleiben und machte deutlich, welche erheblichen Wettbewerbsnachteile die Streichung der Agrardieselbeihilfe für die deutsche Landwirtschaft zur Folge hätte. Das Ungleichgewicht bei der Energiesteuerentlastung oder die Anhebung des CO₂-Preises würden die Landwirte bereits hart treffen. „Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass es sich bei der Agrardieselbeihilfe nicht um eine Subvention handelt, wie weitläufig gerne behauptet wird. Es handelt sich dabei um eine Rückvergütung der von den Landwirten an der Tankstelle zu Unrecht erhobener Steuern.“, machte Vogt deutlich.
In Sachen Klimaschutz hatte Vogt auch eine klare Botschaft: „Die Landwirtschaft ist der einzige Sektor in Deutschland, der seine Klimaziele nicht nur erfüllt, sondern übererfüllt hat“, so der Bundespolitiker. Dies müsse endlich einmal anerkannt werden. Vogt versicherte, sich auch künftig in Berlin für eine leistungsstarke Landwirtschaft einzusetzen. Zum Abschluss seiner Rede wandte sich Dr. Oliver Vogt noch einmal direkt an Bundeskanzler Olf Scholz: „Es wird Zeit, das Sie den Landwirten in diesem Land Respekt entgegenbringen!“