Naue hat Nachhaltigkeit im Blick
Espelkamp-Fiestel. Der neue Secutex Green Vliesstoff der Firma Naue ist schon länger auf dem Markt, jetzt wartet das Unternehmen zusätzlich noch auf die Patenterteilung. „Die Fasern sind aus nachwachsenden Rohstoffen und biologisch komplett abbaubar“, erklärte Geschäftsführer Alexander Naue nun beim Besuch der beiden Abgeordneten Dr. Oliver Vogt (Bundestag) und Bianca Winkelmann (Landtag) in dem Betrieb.
Gemeinsam mit Espelkamps Bürgermeister Dr. Henning Vieker und Fiestels Ortsvorsteherin Anja Kittel haben die Christdemokraten das Traditionsunternehmen besucht, das nun bereits zum dritten Mal in Folge als Weltmarktführer in seinem Bereich ausgezeichnet wurde.
Im Gespräch mit den Geschäftsführern Alexander und Sebastian Naue sowie Werksleiter Andreas Weingärtner ging es unter anderem um die Geschichte des 500 Mitarbeiter zählenden Unternehmens und um aktuelle Zukunftsthemen. „Als wir uns das neue Motto ‚Building on sustainable ground‘ gegeben haben, wusste im Grunde niemand, was ‚sustainable‘ bedeutet“, erklärte Alexander Naue den Gästen. „Inzwischen ist der Begriff in aller Munde und die meisten Menschen wissen, dass damit ‚nachhaltig‘ gemeint ist.“
Nachhaltigkeit beziehe sich dabei nicht nur auf die Langlebigkeit der klassischen Geokunststoffe (zwischen 100 und 150 Jahren), sondern insbesondere auch auf die neue „GreenLine“ und den erwähnten Green Vliesstoff. Bianca Winkelmann und Oliver Vogt, die beide in der Landwirtschaftspolitik aktiv sind, sehen darin auch großes Potential im Garten- und Landschaftsbau und begrüßen die Weitsicht des Familienunternehmens. Die Cousins Naue berichteten zusätzlich von Untersuchungen, die zeigen, dass der „grüne Vlies“ auch Gletscher vor dem Abschmelzen schütze.
„Das Beispiel zeigt einmal mehr: Nur weil ‚Kunststoff‘ drauf steht, sollten wir das nicht per se verteufeln, sondern genau schauen, welcher Stoff wo zum Einsatz kommen kann“, ist Dr. Oliver Vogt überzeugt. Bianca Winkelmann setzt in diesem Zusammenhang auch auf eine verbesserte Kreislaufwirtschaft, wenn es um die klassischen Kunststoffe geht. „Es kommt darauf an, benutztes Material, das nicht biologisch abbaubar ist, als Wertstoffe anzusehen und bestmöglich zu recyceln. Das spart Ressourcen und schont die Umwelt.“
12 Vertretungen hat die Firma Naue weltweit und ist – vom Wasser- über den Tunnel- bis zum Deponiebau – in vielen Bereichen aktiv. „Es ist für unseren langfristigen Erfolg wichtig, dass wir immer wieder neue Produkte entwickeln“, erklärte Sebastian Naue und führte die politischen Gäste passend dazu auch durch die Forschungsabteilung des Unternehmens. „Der Unterschied zwischen uns und unseren Mitbewerbern ist auch, dass wir unsere Kunden auf Wunsch von der Planung bis zum Verbauen begleiten. Wenn dann etwas schiefgeht, gibt es auch nur einen Ansprechpartner“, so Alexander Naue.