"Landwirtschaftliche Flächen Nutzen"
Der Bundestagsabgeordnete Dr. Oliver Vogt (CDU) und die CDU/CSU-Bundestagsfraktion haben kürzlich in einem Antrag die Aussetzung der geplanten Flächenstilllegungen in der Landwirtschaft gefordert.
Berlin/Minden Der Deutsche Bundestag debattierte am Donnerstag einen Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, indem die Bundesregierung aufgefordert wurde, sich mit internationalen Partnern für die Versorgung der ukrainischen Bevölkerung einzusetzen und die Auswirkungen des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieges auf die weltweite Ernährungssicherheit zu bekämpfen. Hierzu solle auch die deutsche Landwirtschaft dazu befähigt werden, einen Bei-trag zu leisten, indem unter anderem die Stilllegung von 4% der landwirtschaftlichen Fläche, wie sie der Entwurf für die Gemeinsame Agrarpolitik der EU (GAP) ab 2023 vorsieht, aufgehoben wird. Zudem solle auf politische Mehrbelastungen und bürokratische Hemmnisse für die Landwirtschaft verzichtet und die Erforschung und Anwendung moderner Züchtungs- und Anbaumethoden unterstützt werden.
Dr. Oliver Vogt zeigte zu Beginn der Woche in einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft die Anbaupotentiale auf den still-zulegenden Flächen und die Bedeutung der landwirtschaftlichen Kreislaufwirtschaft auf.
"Unsere landwirtschaftlichen Böden in Deutschland und Europa bieten beste Anbaubedingungen und leisten einen wichtigen Beitrag zur globalen Ernährungssicherheit. Wenn aufgrund des Krieges in der Ukraine große Teile der Weizenliefe-rungen an das World Food Programm ausfallen, ist es zynisch in Europa 4 Millionen Hektar Ackerland stillzulegen", so der Agrarpolitiker aus Minden-Lübbecke. "Wenn aus Teilen der Ampel-Koalition jetzt weniger Produktion von Futter- und Energiepflanzen gefordert wird, verkennt dies die landwirtschaftliche Kreislauf-wirtschaft: Qualitativ hochwertiger Brotweizen beispielsweise wächst nicht auf allen landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland und braucht eine gute Pflanzenernährung durch organischen Dünger und Gärreste."
Der Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion wurde am vergangenen Donnerstag im Bundestag namentlich abgestimmt und mit den Stimmen von SPD, Grünen, FDP und Linken abgelehnt.