Auf dem Arbeitsmarkt wird jeder gebraucht
In regelmäßigen Abständen tauscht sich der der heimische Bundestagsabgeordnete Dr. Oliver Vogt mit der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit über die aktuelle Ausbildungs- und Arbeitsmarktsituation bei uns im Mühlenkreis aus.
Mit Frauke Schwietert sprach der Abgeordnete in Herford über die aktuelle wirtschaftliche Lage und die daraus resultierenden Herausforderungen für den Ausbildungs- und den Arbeitsmarkt.
Frauke Schwietert berichtete von einer abwartenden Lage auf dem Arbeitsmarkt: „Der Frühjahrsaufschwung auf dem Arbeitsmarkt ist nicht so hoch wie gewohnt und die Unternehmen zeigen sich sehr zurückhaltend.“ Ein wesentlicher Faktor, der die Unternehmen massiv behindere, sei der in den letzten Jahren Star gestiegene bürokratische Aufwand. Hinzu komme der Mangel an Arbeitskräften, der zusätzliche Probleme verursache. Dem gegenüber sei aber auch die Zahl der Ausbildungsplätze rückläufig, obgleich Unternehmen in dieser Situation verstärkt auf Ausbildung und Weiterbildung ihrer eigenen Mitarbeiter setzen sollten.
In Bezug auf die Integration von Flüchtlingen ins Erwerbsleben nannte Frauke Schwietert zwei Hauptprobleme: die fehlende Anerkennung in Deutschland und die Schwierigkeiten beim Erlernen der deutschen Sprache. Sie betonte, dass der Anspruch an die deutsche Sprache in Deutschland sehr hoch sei im Vergleich zu anderen Ländern wie den Niederlanden oder Dänemark, wo Englisch häufiger gesprochen werde.
Ein großes Problem sieht Dr. Oliver Vogt in der Tatsache, dass derzeit mehr als 10% der Schüler die Schule ohne Abschluss verlassen. Hier bedürfe es größerer Anstrengungen, da sich unser Staat und unsere Wirtschaft einen solchen Zustand nicht leisten könne: „Auf dem Arbeitsmarkt brauchen wir jeden, nicht nur die Studierten mit Führerschein und Berufserfahrung“, unterstrich der Abgeordnete und ergänzte, dass junge Menschen in Schulen besser auf das Arbeitsleben vorbereitet werden sollten.