Mehr Eigeninitiative auf Social Media
Rechtsextreme Codes, Antisemitismus oder AfD - es waren keine einfachen Themen, über die der heimische Bundestagsabgeordnete Dr. Oliver Vogt in der Realschule Nord mit 110 Schülerinnen und Schülern diskutierte. „Natürlich waren die Schüler bestens vorbereitet und hatten Fragen vorbereitet“, so Mitinitiator und Politiklehrer Ali Ekber Erez.
Für viele Schüler bildete der Umgang mit der AfD den Mittelpunkt der Fragen. „Kommt die AfD an die Macht?“, oder „Ist die AfD eine Gefahr für das demokratische Deutschland?“ waren zum Beispiel Fragen, die die Zehntklässler auf ihren Zetteln stehen hatten. Grundsätzlich wollte der Bundespolitiker aus Espelkamp aber einmal klarstellen, was ihn an der AfD stört: „Sie lassen Menschen im Glauben, dass komplexe Probleme ganz einfach zu lösen sind“, so Dr. Oliver Vogt.
Auch der Ukraine Krieg, das Schulsystem oder der Israel-Palästina Konflikt sind Themen, die die Jugendlichen beschäftigen. Wie gut die Schülerinnen und Schüler auf den Austausch mit dem Bundestagsabgeordneten vorbereitet waren, zeigt ein Hinweis einer Schülerin auf die sogenannten „Dog Whistles“, rechtsextremistische Codes, die auf der Plattform TikTok unter scheinbar harmlosen Videos verbreitet werden. „Warum werden wir über diese Codes im Unterricht nicht aufgeklärt, sondern lernen ausschließlich etwas über die NS-Zeit“, kritisierte eine Schülerin. Eine Diskussion über aktuelle Codes und Entwicklungen sei wichtig, stellte Dr. Oliver Vogt klar, verwies aber im selben Atemzug darauf hin, das aus der Geschichte zu lernen um Beispielsweise Codes wie „88“ zu erkennen ebenso notwendig sei. Generell würde sich der Bundespolitiker von der Gesellschaft mehr Eigeninitiative wünschen, wenn Sie auf rechtsextremistische Inhalte auf Social Media stoßen. Oft verberge sich hinter den Beiträgen oder Videos nicht viel Substanz, so Dr. Oliver Vogt