Politik[er] – Hautnah an der Pflege
Um 07:00 Uhr begann am Donnerstag Morgen für den heimischen Bundestagsabgeordneten Dr. Oliver Vogt der Dienst im Seniorenzentrum Bethel in Bad Oeynhausen. Empfangen wurde er von Geschäftsführer Joachim Knollmann und Pflegedienstleiter Maik Detert. Nach einer kurzen Begrüßung wurde Vogt „in die Hände“ der examinierten Fachkraft Cornelia Fülle übergeben. „Verpackt“ in einem Dienstkasack ging es dann auf den Wohnbereich „Ahornweg“ der Senioreneinrichtung, wo bereits die erste Bewohnerin auf ihre morgendliche Versorgung wartete.
Interessiert verfolgte der Abgeordnete die versierte Pflege der Bewohnerin und bemühte sich hier und da zur Hand zu gehen. Danach ging die Exkursion weiter in den Gemeinschaftsraum des Wohnbereichs, wo täglich gemeinsam gefrühstückt wird. „Ich war angetan von der Gemeinschaft die man dort erfahren konnte“, schildert der Politiker seine Erfahrung. „Wo wären diese Menschen wenn sie nicht hier ein neues Zuhause gefunden hätten. Es war so schön zu sehen wie vertraut und herzlich das Miteinander in einer solchen Gemeinschaft ist“, berichtet Dr. Vogt. „Es beeindruckte mich, wie auch individuelle Wünsche durch die Möglichkeit der Bezugspflege bekannt sind und erfüllt werden – das schenkt Würde, Respekt und Lebensqualität,“ berichtet der Abgeordnete weiter.
Nach getaner Arbeit stellte sich der Politiker einer Gesprächsrunde aus Geschäftsführung, Pflegemitarbeitern und der Presse. Er war deutlich überrascht über verschiedene Informationen und Problematiken, mit denen er konfrontiert wurde und die ihm teilweise nicht bekannt waren. Abschließend bedankte sich Dr. Oliver Vogt für diesen sehr erkenntnisreichen Besuch und die Möglichkeit einen realen Einblick in die Kompatibilität der Pflege wie auch den enormen wirtschaftlichen Herausforderungen zu bekommen.
Die Idee zu einem solchen Hospitationstag hatte Joachim Knollmann. „Ich bin sowohl politisch wie auch in den sozialen Netzwerken sehr aktiv und präsent. Für mich gehört die gesamte Pflege-Problematik zum schwierigen Tagesgeschäft, welches ich auch als persönliche Herausforderung sehe Lösungen zu finden. Ich möchte aufrütteln, polarisieren und so auf Missstände deutlich aufmerksam machen. Dabei spreche ich sowohl für die Interessen der zu pflegenden Menschen als auch die Bedürfnisse der Mitarbeitenden unserer Branche“, erläutert Joachim Knollmann. „Aus diesen Gründen war es mir ein besonderes Anliegen, einem Vertreter des Volkes diese tiefen Einblicke und hautnahen Erfahrungen zu gewähren“ schließt Knollmann ab. Nun wird sich zeigen, ob Dr. Oliver Vogt die Möglichkeit hat, seine neun gewonnen Erfahrungen und Erkenntnisse an wichtiger politischer Stelle vorzubringen – für die gesamte Pflegebranche. „Wir werden dran bleiben und die Politiker die bei uns einen Einblick nehmen in Pflicht nehmen etwas zu verändern“, schließt Knollmann ab.