Der Druck und die Kosten sind enorm
Ulrich und Monika Spechtmeyer sind stolz auf ihre kleine Herefordzucht, die sie seit 1992 im Nebenerwerb in Espelkamp betreiben. Besonders stolz sind die leidenschaftlichen Züchter dabei auf ihren 12-jährigen Bullen „Hans Oluf“, der Ihnen schon zahlreiche Preise auf Ausstellungen beschert hat. Der heimische Bundestagsabgeordnete Dr. Oliver Vogt hat die Familie besucht, um sich über diese besondere Rinderart genauer zu informieren.
Das Hereford-Rind stammt aus Herefordshire in England, wo es seit dem 17. Jahrhundert gezüchtet wird. Die Tiere benötigen kein gesondertes Futter oder Kraftfutter und sind selbst bei den Widrigsten Wetterbedingungen draußen auf der Wiese, können aber jederzeit Schutz in Offenställen oder Unterständen suchen.
Seit Anfang diesen Jahres Ist der Betrieb auf die Tochter überschrieben worden, denn in zwei Jahren ist es für Monika und Ulrich Spechtmeyer vorbei mit Ihrer großen Leidenschaft. „Der Gedanke an eine Aufgabe war schon früher da, jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen“, so die gelernte Kindergärtnerin und jetzige Rentnerin. Zu groß sind mittlerweile die Auflagen und auch der bürokratische Aufwand um zum Beispiel das Bio-Siegel zu erhalten. „Der Druck der durch die zahlreichen Auflagen und Kontrollen und die dadurch entstehenden Kosten entsteht, ist enorm“, so Ulrich Spechtmeyer. Dr. Oliver Vogt kann den Unmut der Familie gut verstehen: “Der bürokratische und finanzielle Aufwand ist das Bio Siegel nicht Wert“, so der Bundestagsabgeordnete und fügt an das sowohl die konventionelle als auch die Bio-zertifizierte Haltung benötigt wird.
Ein weiteres Problem womit Familie Spechtmeyer zu kämpfen hat, ist neben der Verbreitung des giftigen Jacobskreutzkrauts die Ausbreitung des Wolfes. „Der Wolf gehört hier nicht her“, hat Monika Spechtmeyer eine klare Meinung zu dem Thema und hat Angst, Ihre Kälber draußen auf der Weide zu lassen. Für Oliver Vogt ist das klare Ziel, die Population des Wolfes durch gezielte Entnahmen einzudämmen und so die heimischen Nutztiere zu schützen. „Da werden wir nicht locker lassen“, versprach der Bundestagsabgeordnete.