Der Aufwand zum Wohl der Tiere ist bemerkenswert
"Warum wird es immer mehr Papier?“, war die erste Frage von Landwirt Torsten Lange an den heimischen Bundestagsabgeordneten Dr. Oliver Vogt, als dieser mit Verweis auf das große Aktenordnerregal das Büro auf dem Hof in Preußisch Oldendorf betrat. Eine Frage, die der Bundespolitiker öfters von Landwirten, aber auch Firmeninhabern, gestellt bekommt, wenn er im Wahlkreis unterwegs ist.
Torsten Lange hat den elterlichen Betrieb, auf dem er Schweinehaltung und Ackerbau betreibt, im Jahre 2014 von seinen Eltern übernommen. 2015 wurden plötzlich seine Tiere krank und Familie Lange stellte sich die Frage, ob das, was hier auf dem Hof getan wird, alles so richtig ist. In Zusammenarbeit mit einer Schweineberaterin aus Bayern hat der Landwirt seinen Hof auf den Kopf gestellt und schlussendlich das Management und die Haltung der Tiere umgestellt. „Es fällt nichts vom Himmel, alles hat seinen Grund“, so der Landwirt. Um das Problem zu identifizieren, wurden intensive Bodenanalysen durchgeführt, das Wasser-Futter Verhältnis kontrolliert und die Beleuchtung im Stall angepasst. Vor allem die Analysen der Böden, auf denen 80% des Futters für die eigenen Tiere erzeugt wird, hat viel Zeit und Arbeit in Anspruch genommen. Besonders die CO2-Bindung durch gezielten Humusaufbau hat den Preußisch-Oldendorfer dabei sehr stark beschäftigt.
„Was hier an Aufwand zur Fehlerbehebung und zum Wohl der Tiere aufgebracht wurde ist schon bemerkenswert“, stellt Vogt fest. Mittlerweile bietet der Landwirt interessierten Landwirtschaftskollegen Seminare zu gesunden Böden und ganzheitlicher Schweinehaltung an. Zudem können Kindergärten und Schulen den Hof besuchen, um Blühflächen anzulegen, Schweine zu streicheln oder an einer Schatzsuche teilzunehmen. „Thorsten Lange hat seinen landwirtschaftlichen Betrieb nach bester fachlicher Praxis neu ausgerichtet. Eine Zukunftsperspektive hat er mit seiner Familie bereits. Was ihm jetzt noch fehlt, sind Planungssicherheit und eine Entfesselung von bürokratischen Hemmnissen durch die Politik.“, so der Abgeordnete abschließend.