Dr. Oliver Vogt besucht die Fleischerei Meyer in Hille
Im Zuge der Mühlenkreiswoche hat Dr. Oliver Vogt die Fleischerei Meyer in Hille besucht. Inhaber Carsten Meyer hat den 1873 gegründeten Familienbetrieb vor etwa zehn Jahren übernommenen und führt diesen nun in der fünften Generation.
Heute beschäftigt er 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus unterschiedlichen Berufsgruppen. Die Fleisch- und Wurstwaren der Fleischerei stehen für eine hohe und langjährige Produktqualität, welche jedes Jahr mit Auszeichnungen bedacht werden. Die hohe Qualität kommt auch durch die kurzen Lieferwege. Sieben bis acht Landwirte aus direkter Umgebung beliefern den Betrieb. Um seine Stromkosten zu senken, will Carsten Meyer in eine Photovoltaikanlage investieren; auch steht noch eine größere Investition an, da der Verkaufstresen erneuert werden soll.
Aufgrund der stetigen Flut an immer neuen Auflagen musste Herr Meyer sein erst im Jahr 2000 erbautes Schlachthaus bereits 2016 wieder schließen. Somit wich man damals auf einen Schlachthof in der Nähe aus. Allerdings schließt auch dieser Schlachthof, so müssen nun alle Schlachttiere bis nach Herford transportiert werden. Aber auch die Bürokratie wird von Jahr zu Jahr, gerade im Hinblick auf die zu erbringenden Nachweise, immer mehr. Hinzu kommen die wenigen Bewerbungen und die Verlegung des Berufsschulstandorts nach Paderborn, die die Situation von nachkommenden Fachkräften zusätzlich erschwert. Trotz allem macht Carsten Meyer seine Arbeit sehr viel Spaß, was man auch an den Produkten merkt. Die Politik muss dringend die Rahmenbedingungen für so hoch qualifizierte Betriebe anpassen, wenn wir sie nicht verlieren wollen.