Die steigenden Kosten belasten die Einrichtung zunehmend.

Vergangene Woche schaute der Bundestagsabgeordnete Dr. Oliver Vogt im Tierheim in Lübbecke vorbei, um sich vor Ort über die aktuellen Herausforderungen und Bedürfnisse der Einrichtung zu informieren. Das Tierheim Lübbecke beherbergt derzeit 153 Katzen, 29 Hunde, zahlreiche Kaninchen und Vögel und sogar zwei Mini-Schweine namens Lotte & Louise.

Eines der größten Probleme, mit denen sich das Tierheim aktuell konfrontiert sieht, ist die drastische Erhöhung der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT), die sowohl für Tierheime als auch für Tierbesitzer erhebliche finanzielle Mehrbelastungen mit sich bringt. Auch dadurch würden wieder vermehr Tiere im Heim landen. Bezüglich der aktuellen Belegung wird Sara Meinsen, die Leiterin des Tierheims Lübbecke, deutlich: „Wir sind am absoluten Limit und können nicht mehr.“ Dies treffe sowohl auf den finanziellen Druck als auch auf die gegebenen Kapazitäten des Tierheims Lübbecke zu.

Sara Meinsen betont in Anbetracht der enormen Tierzahlen im Tierheim, dass sich Menschen noch bewusster darüber Gedanken machen sollten, ob sie sich ein Haustier anschaffen können und wollen. Die Tierheimleitung appelliert an die Verantwortung der Tierhalter und bittet um Unterstützung bei der Bewältigung dieser finanziellen Herausforderungen.

Ein weiteres gravierendes Problem, das von Sara Meinsen angesprochen wurde, ist der Verkauf von Tieren im Internet. Sie fordert, bereits bei den Züchtern und Vermehrern anzusetzen, um den unkontrollierten Handel einzudämmen. Während der Corona-Pandemie wurden viele Tiere ohne ausreichende Überlegung angeschafft, was zu einer Überlastung der Tierheime führe.

Das Tierheim Lübbecke finanziert sich hauptsächlich durch Spenden und Fundtierpauschalen. Die steigenden Kosten, darunter Mindestlohnerhöhungen und Unterhaltskosten, belasten die Einrichtung zunehmend. Zudem kämpft das Tierheim damit, sowohl qualifiziertes Personal im Bereich Tierpflege mit Schwerpunkt Tierheim/Tierpension als auch Ehrenamtler zu finden.