Aktive Waldbewirtschaftung bildet einen unverzichtbaren Beitrag zum Klimaschutz

Unsere Wälder sind von unschätzbarem Wert für die Umwelt, die Biodiversität und unser eigenes Wohlbefinden. Doch leider bedroht das Waldsterben diese wertvollen Ökosysteme, gefährdet zahlreiche Arten und stellt uns vor große Aufgaben. Eine Vielzahl von Faktoren trägt zu diesem Problem bei, angefangen von Stürmen bis hin zu Trockenheit, Hitze, Schädlingen und Krankheiten. Besonders gefährdet sind Arten wie Buchen, Eichen und Fichten, die aufgrund von Trockenstress und Insektenbefall stark leiden. In den letzten Jahren wurden bereits wichtige Schritte unternommen, um dem Waldsterben entgegenzuwirken. Dazu gehören die Förderung von Forschungsprojekten zur Ursachenanalyse, die Anpassung von Forstwirtschaftspraktiken und die Pflanzung widerstandsfähigerer Baumarten. Dennoch sind diese Maßnahmen oft noch unzureichend angesichts der sich verschärfenden Situation.

Die schnelle Wiederaufforstung stellt ein entscheidendes Instrument dar, um den Verlust an Waldflächen zu kompensieren und die Artenvielfalt wiederherzustellen. Bei der Aufforstung werden unterschiedliche Baumarten eingesetzt, die den örtlichen Gegebenheiten und den klimatischen Bedingungen angepasst sind. Zu den häufig verwendeten Arten gehören zum Beispiel die Rotbuche, die Douglasie, die Lärche, die Tanne oder die Esskastanie. Die Wahl der Baumarten hängt von Faktoren wie Bodenbeschaffenheit, Klima und ökologischen Zielen ab. Eine sorgfältige Auswahl unterstützt dabei die Schaffung widerstandsfähiger Wälder, die den ökologischen Bedingungen besser gerecht werden können. Auch der Schutz von Biotopen und die Erhaltung von Vernetzungskorridoren für wandernde Tierarten müssen mitgedacht werden.

Die Herausforderungen des Waldsterbens sind komplex und erfordern eine umfassende, koordinierte Anstrengung auf globaler, nationaler und lokaler Ebene. Wir brauchen daher unterstützende Maßnahmen, die zur Aufforstung und Erhaltung dieser wichtigen Lebensräume beitragen. 

 

Die Aufgabe des Staates muss es dabei sein, vielfältige Anreize für Waldbesitzer zu schaffen, um verstärkte Aufforstungsbemühungen zu unterstützen. Dazu gehören finanzielle Unterstützung für Waldbesitzer, die auf nachhaltige Aufforstung setzen, sowie die Schaffung von Schutzzonen und Naturschutzgebieten. Auch das Einbringen von Mischwäldern und die Förderung von Agroforstsystemen können dazu beitragen, die Widerstandsfähigkeit der Wälder zu erhöhen. Während das Land NRW hier beispielhaft vorangeht, wird innerhalb der Bundesregierung und den Ampelfraktionen über die Stilllegung von Waldflächen diskutiert. Für mich steht dabei eines fest: nur durch eine aktive Bewirtschaftung unserer Wälder kann es uns gelingen, Holz als nachhaltigen Rohstoff zu stärken und zugleich durch die Bindung von CO2 einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.